Ein intimer Kuss beinhaltet mehr als tausend Worte.
Küssen ist eine erotische und absolut intime Angelegenheit, die man nicht unterschätzen sollte.
Es gibt den oberflächlichen Kuss, der eindeutig eine tiefere Zuneigung verrät aber keine große Bedeutung verspricht.
Trotzdem, man küsst nicht mal eben so, sondern wählt seine Kusspartner - auch wenn die Beziehung nur freundschaftlich sein sollte - gezielt aus.
Der Kuss auf die Wange ist ein freundschaftlicher Hinweis, eine Geste der Zuneigung.
Der Kuss auf die Stirn ist ein Symbol der Zugehörigkeit.
Der Kuss auf den Mund verspricht eine intime Ebene, die deutlich demonstriert, dass man sich familiär verbunden fühlt und sich gegenseitig wichtig nimmt.
Die Familie ist eine der wichtigsten Verbindungen, die wir brauchen, um uns geborgen und auch wohl zu fühlen.
Dabei sollten wir bedenken, dass wir uns oftmals Personen als Wahlfamilie aussuchen, die uns so wichtig sind, dass wir sie zu unserem Familiensystem hinzuziehen und sie als unsere engsten Vertrauten sehen.
Diese Wahlmöglichkeit ist gerade in der heutigen Zeit, in der Familienmitglieder sich viel häufiger lösen, in der ganze Verbindungen komplett auseinander brechen, viel häufiger anzutreffen.
Eine Trennung und Loslösung wäre früher undenkbar gewesen.
Man inkarnierte in ein Familiensystem, passte sich an und blieb bis zum Ableben dabei.
Heutzutage sind wir freier und entscheiden für uns selbst.
Doch wir verbinden uns verbindlicher mit Menschen, die uns wichtig sind und finden darüber auch die Nähe, nach der wir uns sehnen.
Der intime Kuss, der auch mit dem Zungenschlag, also mit dem gegenseitigen Berühren der Zungen, einhergeht, gilt als besonders intim und symbolisiert viel Nähe, oftmals eine Form von Liebe.
Sogar in Swingerkreisen, in denen man Geschlechtsverkehr mit oftmals wildfremden Menschen eingeht, ist ein intimer Kuss untersagt.
Nach dem Motto: Seinen Schwanz in mir zu spüren, ist nicht so intim, als seine Zunge an meiner reibend wahrzunehmen. So denken viele.
Sollten trotzdem intime Küssen stattfinden, dann werden oftmals sogar Eifersuchtsaspekte zum Leben erweckt, die einen intimen Kuss zum Ungeheuer der Leidenschaft und Wut mutieren lassen.
Dasselbe gilt auch für intimes, zu persönliches Schreiben.
Man möchte sich in diesen Kreisen zwar sexuell befriedigen aber eine Art von Intimität durch Küssen oder liebevolles Schreiben wird ausgeschlossen, diese vertraulichen Aspekte werden rein dem Partner zugestanden.
So wird dies oftmals gehandhabt. Doch wie man was für sich leben möchte, dass muss jeder für sich selbst entscheiden.
Tatsache ist aber, dass ein Kuss sehr viel Gefühl erweckt und von daher auch von vielen gerne angenommen wird.
Doch was machen wir, wenn wir uns in einer Beziehung befinden und einer der Partner nicht so gerne küsst, wie der andere sich das wünschen würde?
Doch genau um dieses Thema geht es hier: Wir sind nicht gleich, sondern unterschiedlich und einer kann Küsse mehr lieben als der andere, das liegt einfach im Urnaturell eines jeden einzelnen.
Solange sich daraus kein Ungleichgewicht entwickelt, ist auch alles gut.
Entsteht jedoch ein Manko und man fühlt sich unwohl, dann sollte man das Gespräch suchen, um eine Lösung zu finden.
Nicht jeder fühlt gleich.
Vielleicht ist es ja nur eine Art des Ausdrucks, welche falsch verstanden wird, die eventuell zu einem Unverständnis führt.
Man kann keinen zwingen zu küssen, aber man sollte auch das Bedürfnis des anderen nicht als Maßstab der eigenen Ablehnung ansehen. Oftmals bringt ein Gespräch Klarheit und nur darauf kommt es an.
Und ehrlich, Küssen ist eine wunderschöne, gefühlvolle Ebene, in der man seinem Partner sagen kann, wie sehr man ihn liebt, und der nette Nebenbei-Effekt: Küssen verbrennt Kalorien - man nimmt ab!