Um in einem Porno mitwirken zu können, sollte man unter keinen Umständen Scheu vor der Kamera haben, denn das wäre genau der falsche Weg.
Man muss sich präsentieren können, Spaß an Sex haben, und das zumeist mit verschiedenen Menschen.
Jeder Darsteller wird in seinem Profil genau erklärt haben, zu welchen Handlungen er bereit ist.
Ist Analverkehr nicht gewollt, so wird die Person für solche Szenen natürlich auch nicht gebucht werden.
Doch schauen wir uns das genauer an:
Als Mann sollte man in dem Beruf einen wohlgeformten Körper besitzen, vor allem aber auch einen schön ausgeprägten „Schwanz“ haben.
Ganz wichtig für einen Film ist die Standhaftigkeit des Penis.
Der Leistungsdruck, dass er immer stehen muss, ist bei weitem nicht zu unterschätzen.
Der kontrollierte Samenerguss, der unter anderem auch gefordert wird, ist eine wichtige Komponente, die ein guter Darsteller auf jeden Fall mitbringen muss.
Es werden während eines Pornodrehs auch immer wieder Pausen eingelegt, - somit finden Unterbrechungen statt - was auf den erotischen Ablauf störend wirken kann.
Nicht jede Szene wird hintereinander abgedreht - und „er“ muss stehen.
Sollte das beste Stück des Darstellers schlapp machen und sich vor lauter Nervosität nicht mehr aufrichten wollen, ist der Ablauf des Films gefährdet.
Jeder Filmtag stellt einen hohen Kostenaufwand dar, somit muss alles laufen und das am besten so schnell wie möglich.
Um Kosten zu sparen werden Filmszenen produktiv abgedreht, damit der Zeitplan auch eingehalten werden kann.
Deswegen sind die Männer, die in Pornos mitwirken, auch diejenigen, die am meisten Arbeit leisten müssen.
Doch derjenige, der einmal in der Filmbranche Fuß gefasst hat, wird sich auch vor Aufträgen kaum retten können.
Seine Standhaftigkeit ist dann sein Markenzeichen.
Der Darsteller muss nicht nur standhaft sein, sondern auch dann abspritzen, wenn es angebracht ist - und das muss gekonnt sein!
Der Konsument will den Samen und somit den Erfolg des Lustspiels zu sehen bekommen.
Selten spritzt ein Darsteller tief in die Vagina der Frau ein.
Sein Samenerguss wäre nicht wirklich erkennbar, doch das soll er sein.
Der Samen muss sichtbar sein, deswegen spritzen viele auf den Körper einer Frau oder in den Mund oder so vaginal ab, dass der Samen aus der Möse wieder herausläuft.
Dies ist immer das Finale des Films.
Natürlich ist die Samenproduktion nicht immer gleich und manchmal wird auch ein wenig nachgeholfen, indem man, bevor die Kamera wieder drauf hält, noch etwas künstliches Sperma zu dem natürlichen
hinzufügt.
Arbeitet man für die Pornoindustrie, dann weiß man das.
Als Außenstehender könnte man dies höchstens vermuten.
Doch wenn man sich im Internet umschaut, dann sieht man, dass jeder Endverbraucher für kleines Geld künstliches Sperma erwerben kann.
Pornodarsteller müssen in ihren Bewerbungen genau erklären zu was sie alles bereit sind, je detaillierter, desto besser.
Nicht jedem jungen Mann liegen alte Frauen am Herzen, mit denen er Sex haben will.
Viele männliche Portodarsteller wollen auch keinen Sex mit Männern haben.
Manche Männer wiederum bevorzugen aber gerade den Verkehr mit anderen Männern und bekommen keinen hoch, wenn sie in die Vagina einer Frau eindringen sollen.
Auch der BDSM-Bereich hat zumeist andere Darsteller.
Es gibt genug Statisten, derer sich die Filmindustrie bei Bedarf bedienen kann.
Bei Frauen ist dies einfacher.
Sie achten auf ihren Körper, stellen sich auf die Rolle ein, aber sie müssen nicht in ihrer Natürlichkeit zeigen, dass sie erregt sind.
Es reicht, wenn sie die passenden Laute von sich geben.
Die Gesichtsmimik wird ihr übriges dazu beitragen, dass der Zuschauer denkt, dass es sich hierbei um eine heiße Frau handelt, die genau das erleben will, was gerade abgedreht wird.
Natürlich bleiben die weiblichen Darsteller nicht wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegen - im Gegenteil.
Sie sind in den meisten Filmen sehr aktiv.
Beliebt ist die Darstellerin, die sich in alle drei Löcher ficken lässt. Vor allem dann, wenn sie mehrere Männer bis zum Orgasmus gleichzeitig bedient und man ihr - getüncht von Nassspray -
ansehen kann, wie lustvoll ihr Körper angeblich unter all den vielen grapschenden Händen glänzt.
Natürlich muss sie auch gut stöhnen können, das ist ihr Job.
Mann muss ihr abnehmen, dass sie Spaß hat. Erst dann ist der Film gut.
Will man selbst in diese Welt einsteigen, dann sollte man sich erkundigen und auch überlegen, ob es wirklich das Richtige für einen ist.
Es gibt so viele pornographische Filme auf dem Markt und nicht alle sind erfolgreich.
Einen schönen Körper zu haben reicht alleine nicht aus, um in dieser Branche erfolgreich sein zu können.
Das Marketing der Produktionsfirma muss stimmen, damit der Film auch angenommen und gesehen werden kann.
Die Autorin Sabine Guhr-Biermann
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